Kochblumen – Information von Pfannen Harecker – Tipps & Tricks zur Zubereitung

Kochen ist oft außergewöhnlich doch das Experimentieren lohnt sich.

Dass manche Blumen essbar sind, wissen wir ja noch aus Kindertagen. Erinnern Sie sich auch  an die Blüten des rosa Wiesenklees oder an die zahmen Brennnessel bzw. Taubnessel, die zu Kindertagen ausgesaugt wurden, oder an den sauren Waldklee ?

Aber wie hat Oma das mit den kandierten oder kristallisierten Schlüsselblumen und Veilchen auf der Geburtstagstorte gemacht?

Welche Blumen lassen sich überhaupt kandieren?

Am besten eignen sich stark duftende Blüten, wie die von Rose, Veilchen, Stiefmütterchen, Orangenblüten oder die Blüten von Apfel und Birne.

Herstellung von Kristallblüten
Zur Kristallisation nehmen Sie ein Eiweiß, eine Prise Salz, etwas Rosen- oder Orangenblütenwasser, vermengen die Zutaten und lassen sie etwas ruhen. Nachdem Sie die Blütenblätter gut gereinigt haben (denn auch Insekten mögen Blumen), bepinseln Sie die Blätter vorsichtig mit der Masse. Bestreuen Sie sie dann vorsichtig mit Zucker. Streuen Sie auf ein Backblech eine gut 1 cm dicke Schicht Zucker aus, auf welche Sie die Blüten legen. Über alles nochmal eine gute Schicht Zucker. Die Blüten ein bis zwei Tage an einem warmen luftigen Ort trocknen lassen und danach luftdicht aufbewahren.

Wenn Sie die Blüten kurz vor der Verarbeitung einem kurzen Bad in Eiswasser unterziehen, behalten sie noch besser ihren Geschmack und ihre Farbe.

Herstellung von kandierte Blüten
Zum Kandieren nehmen Sie 3 Teile Zucker und 1 Teil Wasser. Vorsichtig erhitzen und den Zucker auflösen, dann haben Sie einen Sirup als Grundlage. Um beispielsweise Rosenblüten zu kandieren, schneiden sie von den Blütenblättern den Stielansatz ab, denn der schmeckt bitter. Sie können auch sehr junge und feine Blüten im Ganzen nehmen.

Übergießen Sie die Blüten mit dem Sirup und lassen Sie die Blüten auf einem Wachspapier über Nacht stehen. Am nächsten Tag dicken Sie den Sirup durch Erhitzen wieder etwas an und wiederholen den Vorgang. Das machen Sie so oft, bis kein Sirup mehr da ist und die Blüten den Sirup komplett aufgesogen haben. Die Blüten trocknen lassen und luftdicht aufbewahren.

Mit den Blüten können Sie dann eine mittelalterliche Nachspeise dekorieren. Zum Beispiel eine Rosensuppe!

Die Mittelalterliche Rosensuppe
Nehmen Sie eine Hand voll frische Rosenblätter und hacken Sie diese vorsichtig mit einem Wiegemesser oder einem sehr scharfen Küchenmesser klein. Lösen Sie 6-7 Esslöffel frisch geriebenes Weißbrot in 1,5 Liter kalter Milch auf und geben Sie noch je eine Prise Zucker und Salz hinzu.

Alle Zutaten müssen nun unter stetigem Rühren aufgekocht werden. Vorsicht, dass die Milch nicht überkocht oder anbrennt! Dann die Rosenblätter und die restlichen verbliebenen Brotkrümpchen durch ein Sieb drücken, alles übrige aussondern. Die Milch nochmals aufkochen und mit 2-3 Eigelb andicken. Das ganze dann über zerbrochenen Makronen anrichten und mit den kandierten Rosenblättern dekorieren.

Um diese Nachspeise geschmacklich noch etwas zu verfeinern, können Sie noch eine leichte Vanille-Note mit hinzufügen. Aber selbstverständlich nicht mit Vanille! Geben Sie ein paar Blüten der Sonnenwende, auch Vanilleblume genannt hinzu. Die Blüten sind zartviolett und runden Ihre Nachspeise auch farblich ab.

Wie Sie sehen, gibt es doch einige Möglichkeiten, Blumen nicht nur als Zierde zu benutzen. Doch auf eines sei bitte hingewiesen. Nehmen Sie nur Blüten, von denen sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass sie nicht mit irgendwelchen Pflanzenschutzmitteln bearbeitet wurden. Keine Blumen vom Floristen, es sei denn er kann bestätigen, dass die Blumen unbehandelt sind. Nehmen Sie lieber die Blumen aus dem eigenen Garten. Und immer vorher sichergehen, dass man nicht etwas Giftiges erwischt hat!

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