Oktopus

Oktopus roh auf einem Teller.

Der Oktopus (Octopus), auch als Krake bekannt, gehört zur Klasse der Kopffüßer (Cephalopoda) und ist eines der faszinierendsten Meerestiere. Der Name „Oktopus“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Achtfüßer“, was auf seine acht Arme hinweist, die mit Saugnäpfen bedeckt sind. Auch unter dem Begriff „Tintenfisch“ wird er häufig genannt, obwohl diese Bezeichnung allgemein auch für andere Kopffüßer wie Kalmare und Sepien verwendet wird. Im Italienischen ist der Oktopus unter dem Namen „Polpo“ bekannt, was vor allem in der mediterranen Küche eine wichtige Rolle spielt.

Oktopus und die Anatomie und Verhalten

Oktopusse zeichnen sich durch ihre besondere Anatomie und Intelligenz aus. Sie besitzen keinen festen Knochen, was es ihnen ermöglicht, durch enge Spalten und Öffnungen zu schlüpfen. Ihr Körper besteht aus einem weichen Mantel, in dem sich die lebenswichtigen Organe befinden, sowie den bereits erwähnten acht Armen, die sie geschickt zur Jagd und für Bewegungen einsetzen. Jeder Arm enthält hunderte von Saugnäpfen, die nicht nur als Greifwerkzeuge, sondern auch als sensorische Organe fungieren.

Oktopusse sind Meister der Tarnung. Ihre Haut kann in Sekundenschnelle Farbe und Textur verändern, um sich der Umgebung anzupassen. Dies dient sowohl der Verteidigung als auch der Jagd. Ihre Tintenwolke, die sie bei Gefahr ausscheiden können, trägt ebenfalls zu ihrem Schutz bei. Sie verwirrt Angreifer und ermöglicht eine rasche Flucht.

Intelligenz und Lernfähigkeit

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist die Intelligenz der Oktopusse. Sie gelten als die intelligentesten wirbellosen Tiere der Welt. In Experimenten haben sie gezeigt, dass sie komplexe Probleme lösen, Werkzeuge verwenden und sich an Lösungen erinnern können. Sie sind in der Lage, aus Labyrinthen zu entkommen und lernen schnell durch Beobachtung und Versuch und Irrtum. Ihr Nervensystem ist dabei einzigartig: Ein Großteil der Nervenzellen befindet sich nicht im Gehirn, sondern in den Armen, wodurch diese unabhängig vom Gehirn agieren können.

Lebensraum und Ernährung

Oktopusse leben weltweit in den Ozeanen, von den flachen Küstengebieten bis in die Tiefsee. Sie sind vorwiegend nachtaktiv und ernähren sich von Fischen, Krustentieren und anderen kleinen Meerestieren. Mit ihren kräftigen Armen fangen sie Beute und nutzen ihren Schnabel, um die Schalen von Muscheln oder Krabben zu knacken.

Kulturelle und kulinarische Bedeutung

In vielen Kulturen sind Oktopusse nicht nur in Mythen und Legenden präsent, sondern auch eine Delikatesse. Besonders im Mittelmeerraum, insbesondere in der italienischen Küche, ist „Polpo“ sehr beliebt. Oktopusgerichte wie gegrillte Oktopusarme oder Oktopussalat sind fester Bestandteil der mediterranen Küche.

Zubereitung in einem Kochtopf
Für die Zubereitung von Oktopus empfehlen wir einen großen Kochtopf in dem dieser ausreichend Platz hat. Ohne ausreichende Garzeit ist die Krake zäh und kann nicht weiterverarbeitet werden.

Oktopus – ob als Krake, Tintenfisch oder Polpo bekannt – ein faszinierendes und intelligentes Meerestier, das durch seine Fähigkeiten und Anpassungsstrategien beeindruckt.

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